Die Kläranlage - Anaerobbecken und Denitrifikation
Die Anaerobbecken sind die erste Stufe der biologischen Reinigung.Im Jahr 2007 sind zwei Anaerobbecken von ca. 250 m² im Denitrifikationsbecken entstanden; das ehemalige Anaerobbecken wurde zur Trübwasserbehandlung umgebaut.
Im Anaerobbecken wird das mechanisch gereinigte Abwasser mit Belebtschlamm (Rücklaufschlamm) aus der Nachklärung ohne Sauerstoffzufuhr (ohne Sauerstoff = anaerob) vermischt.
Durch den Aufenthalt (Aufenthaltszeit ca. 1 Stunde) im sauerstofflosen Becken werden die Mikroorganismen (z. B. Glockentierchen) im Schlamm "ausgehungert"; sie gewinnen Energie für ihren Stoffwechsel aus gespeicherten Polyphosphaten. Dabei wird Phosphat im Abwasser freigesetzt (Rücklösung von Phosphat).
Im sauerstoffreichen Belebungsbecken wird das rückgelöste Phosphat dann verstärkt wieder von den Mikroorganismen wieder aufgenommen, so wird eine erhöhte Phosphatelimination auf biologischem Wege erreicht.
Glockentierchen-Kolonie auf Belebtschlammflocke
Nach den Anaerobbecken fließt das Wasser in die Denitrifikationsbecken, die jeweils ca. 1.000 m³ fassen.
Das Abwasser hat eine Aufenthaltszeit von ca. 12 Stunden im Becken.
Unter Denitrifikation versteht man die Eliminierung von Nitrat aus dem Abwasser.
Das Nitrat wird mit Hilfe von Bakterien zu Stickstoff und Sauerstoff umgesetzt; diese entweichen zu einem Großteil in die Atmosphäre (dessen Hauptbestandteil Stickstoff ist).
Anaerobbecken und Denitrifikation
zurück zur Übersicht
zum nächsten Bauwerk